Deutsche Version des At The Hills - Interviews mit Martin Hamann
- ski-jumping-italy
- Jan 15, 2015
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Wir hatten das Vergnügen, den Vierschantournee-Debütanten Martin Hamann aus Deutschland für At The Hills zu interviewen. Für alle, die das Interview noch einmal im Original lesen möchten, ist hier die deutsche Version:

ATH: Martin, du bist als erstes in der Qualifikation gestartet. Wie ist es den ersten offiziellen Sprung in der Vierschanzentournee zu machen?
Martin Hamann: Also an und für sich finde ich es nicht so toll mit Startnummer 1 zu springen -egal bei was für einem Wettkampf, aber wie man ja weiß: die Tournee hat ihre eigenen Gesetze und das finde ich gilt auch für die Startnummer. Die Tournee zu eröffnen war ein geniales Gefühl, weil das Publikum einfach darauf gewartet hat, man kann sogar sagen, die haben in dem Fall auf mich gewartet. Alle wollten, dass es los geht.
ATH: Wann hast du erfahren, dass du in der nationalen Gruppe eingesetzt wirst und was waren deine ersten Gedanken dazu?
MH: Ich habe es am 23.12.14 erfahren und habe mir den Startplatz bei einem Ausscheidungsspringen in der Schweiz -genauer in Engelberg- ersprungen. Da war ich über die drei Trainingseinheiten auf jeden Fall einer der besten und hätte ich im Trainingswettkampf mein zweiten Sprung nicht etwas verhauen, hätte ich diesen auch gewonnen. Aber so bin ich eben dritter hinter den gesetzten Springern Daniel Wenig und Karl Geiger geworden. Meine Weiten waren 132m, 126,5m & 137m. Damit hatte ich insgesamt nur 4m Rückstand und den weitesten Sprung des Tages -obwohl ich einer der Jüngsten war. Meine ersten Gedanken danach waren erstmal: Ja das muss einfach reichen; doch gleichzeitig war ich mir auch fast sicher, ich werde nicht berücksichtigt obwohl dies unfair gewesen wäre, weil ich mir eben ehrlich diesen Platz "ergattern" konnte. Als es bekannt gegeben wurde, musst ich meine Freudentränen raus lassen. Es war einfach immer ein Traum und mega genial, dass ich jetzt die Chance bekam.
ATH: Du und auch dein Kollege Tim Fuchs seid beide noch so jung und habt euch ganze Karriere noch vor euch. Das war euer erster Ausflug in den Weltcup, oder? Welche Unterschiede gibt es im Vergleich zu den Wettkämpfen die du bis jetzt absolviert habt?
MH: Ja es war unser beider (Tim Fuchs' und mein) erster Weltcupauftritt und der Unterschied ist einfach schön. Denn überall wird alles getan, damit wir zum Einsatz kommen und die Zuschauer sind einfach weit aus zahlreicher. Die Schanzen sind besser präpariert und diesen Medienrummel mal genießen zu dürfen, find ich persönlich mega geil.

ATH: Was kannst du abschließend über deine Teilnahme am deutschen Teil der Vierschanzentournee sagenn? Wie hat es dir gefallen? Welche Erfahrungen nimmst du mit?
MH: Ich kann nur Danke sagen, dass ich das Vertrauen bekommen habe, auch wenn ich nicht ganz das zeigen konnte, was ich eigentlich vorhatte. Aber mir hat es dennoch sehr getaugt und deswegen freue ich mich schon auf nächstes Jahr, um mich wieder zu qualifizieren. Ich nehme viele Erfahrungen mit -alle zu nennen wäre Wahnsinn, aber eine ganz Wichtige ist die, dass der Weltcup sehr groß ist und ich noch sehr "klein" bin und ich mich das nächste Mal nicht so unterbuttern lassen darf. Genauso wie die Erfahrung, dass man nicht einfach mal vorbeikommen kann und gewinnt.
ATH: Auf welche bisherigen Leistungen seid ihr besonders stolz?
MH: Ich bin darauf stolz, dass ich nicht so weit weg bin von der Weltspitze, als ich eigentlich dachte. Natürlich hab Ich noch nicht das Zeug dazu, da schon zu gewinnen aber ich werde fleißig weitertrainieren, in der Hoffnung, dass ich es vielleicht irgendwann schaffe. Darauf bin ich einfach stolz: Es bis hierher geschafft zu haben.
ATH: Wer sind deine Vorbilder?
MH: Meine Vorbilder sind Richard Freitag von den Deutschen, weil er vom selben Verein kommt wie ich, und Gregor schlierenzauer, weil er mich damals schon mit seinen Leistungen verblüfft hat und weil ich ja RB leipzig-Fan bin und er schon immer Red Bull auf dem Helm zu stehen hat.
ATH: Welche Wünsche und Ziele hast du, d.h. was möchtest du alles in deiner Karriere erreichen?
MH: Naja, was will ein Sportler,..ich denke: erfolgreich sein. Aber generell ist mein Ziel Olympia-Gold zu holen und Skiflugweltmeister zu werden.
ATH: Wir wünschen dir alles Gute dafür und werden dich sicher in naher Zukunft noch öfters sehen!
Anmerkung: Folgt Martin Hamann auf seiner offiziellen Facebook-Seite, um immer auf dem Laufenden über seinen Weg im Skispringen zu sein!
Interview: Peggy Kierstan
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